Ammoniakaustritt und Brand in Speditionsbetrieb simuliert

Neu-Edingen. Übungen sind mitunter dazu da, echte „worst-case-Szenarien“ zu simulieren, die man in der Realität nie erleben will: In einer Spedition in der Rosenstraße gerät ein Gabelstapler durch einen Kurzschluss in Brand. Dies zieht ein Leck in einer Kühlanlage nach sich, aus der nun giftiges Ammoniakgas austritt und Einsatzkräfte sowie Mitarbeiter und Bewohner der Umgebung gefährdet. Zudem sind zwei Arbeiter in einem Kühlhaus eingeschlossen.

Viel zu tun also für die Unterkreisführungsgruppe, die diese Übung am Donnerstag, 08.11.2012, auf dem Gelände der MUK Logistik GmbH veranstaltete. Organisiert wurde sie von den Edinger Feuerwehrleuten Moritz Hoering, Oliver Kupka und Tobias Jung. Der stellvertretende Edinger Abteilungskommandant Volker Rausch übernahm die Rolle des Einsatzleiters in diesem fiktiven Szenario, in dem die beteiligten Einsatzkräfte nur von einem separaten Team „eingespielt“ wurden.

Aufgabe der Führungsgruppe war es, den Einsatzleiter zu unterstützen. Dazu dienten zwei Fahrzeuge, die zur „Kommandozentrale“ kombiniert wurden. In kurzer Zeit wurden 2 Funkarbeitsplätze besetzt, um die Kommunikation mit der Leitstelle und nachgeforderten Fahrzeugen zu übernehmen. Lagekarten und Luftbildaufnahmen aus dem Internet ergänzten das Bild.

Im konkreten Szenario wurden verschiedene Einsatzabschnitte gebildet, die sich der Menschenrettung, Brandbekämpfung oder dem Kühlen des Gefahrguttanks widmeten. Neben verschiedenen Löschfahrzeugen als „Manpower“ wurden auch Spezialkräfte wie ein Gerätewagen mit Gefahrgut-Messtechnik, der Notfallmanager der Deutschen Bahn (das Gebäude grenzt an der Rückseite an Schienen der Bundesbahn) sowie natürlich Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Polizei simuliert.

Die Simulation dauerte über eine Stunde. Im Anschluss erläuterte Volker Fleischhacker, der die Leitung der Führungsgruppe übernommen hatte, die getroffenen Maßnahmen. Abschließend erhielten die Feuerwehrleute eine Führung durch die Spedition, die in Kühlhallen hauptsächlich Lebensmittel bei bis Minusgraden zum Teil unter -20°C zwischenlagert.

Die Unterkreisführungsgruppe setzt sich aus Mitgliedern der Feuerwehren im Unterkreis Ladenburg zusammen und ist bei größeren Einsätzen im Einsatz, um die örtliche Einsatzleitung zu unterstützen.