Großer Schreck für die Mutter eines Zweijährigen am Mittwoch in Edingen: als sie ihren Sohn von der Tagesbetreuung abholt, fällt die Tür ihres Kleinwagens wieder zu – der Schlüssel liegt jedoch im Innenraum. Besonnen verständigt die Frau sofort die Feuerwehr und die Polizei.
Aus beiden Zügen der Feuerwehr Edingen-Neckarhausen machen sich Einsatzkräfte auf den Weg an die Einsatzstelle. Sie wissen: der Deutsche Wetterdienst hat eine Warnung vor Hitze herausgegeben; bei diesen Temperaturen können schon wenige Minuten in einem geschlossenen Auto zu lang sein.
Vor Ort geht dann alles sehr schnell: während die Mutter ihr Kind durch die geschlossene Tür betreut, öffnen die Feuerwehrleute das Auto, indem sie eine kleine Scheibe entfernen. Kurze Zeit später kann die Mutter ihr Kind wieder auf den Arm nehmen, Feuerwehrleute bringen sie in den Schatten und versorgen sie mit Getränken. Außer einem Schrecken ist ihnen nichts passiert; der kleine Junge scheint eher interessiert an den vielen Feuerwehrleuten, die plötzlich da sind.
„Bei dieser Hitze können schon wenige Minuten in einem geschlossenen Fahrzeug lebensbedrohlich werden“, erklärt Feuerwehrfrau Franziska Renner. Zur Bestätigung zieht die studierte Naturwissenschaftlerin ein Experiment heran: nachdem sie mit ihren Kameraden die geborstene Scheibe provisorisch durch Folie ersetzt und fünf Minuten gewartet hatte, zeigt die Wärmebildkamera der Feuerwehr eine Oberflächentemperatur von 51 Grad Celsius.
Die Feuerwehr rät daher dringend, bei diesen sommerlichen Temperaturen weder Menschen noch Tiere im Fahrzeug warten zu lassen – auch nicht „nur wenige Minuten“.