Wohnhausbrand

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges schlagen die Flammen bereits aus den geborstenen Fenstern im Erdgeschoss, dichter Rauch quillt aus allen Öffnungen. Ein dramatisches Bild bot sich den Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr Edingen-Neckarhausen am Dienstag, 20.07.2010, bei einem Wohnungsbrand im Starenweg.

Vermutlich war die Bildröhre eines Fernsehgerätes implodiert und hatte den Brand verursacht, der sich schnell im Zimmer ausbreitete. Gerade noch rechtzeitig konnte verhindert werden, dass die Flammen über die Außenseite des Hauses auch auf das Obergeschoss übergriffen. Zusätzlich ging nach kürzester Zeit ein Trupp mit Atemschutzgeräten zum Innenangriff über. Bei drückender Hitze, absoluter Finsternis und im Lärm der Brandgeräusche rückte er über die Eingangstür vor. „Bereits als wir durch die Haustür traten, quoll uns dicker schwarzer Rauch entgegen und Flammen züngelten an der Decke“, berichtet Tobias Jung, der den Angriffstrupp führte. „Bei diesen extremen Temperaturen verdampft quasi alles und es entstehen Gase, die durchzünden können – wenige Augenblicke später wäre das wahrscheinlich passiert.“

Durch das schnelle Vorgehen konnte die gefürchtete Durchzündung verhindert werden; gemeinsam mit einem weiteren Trupp suchten die Feuerwehrmänner in der Wohnung mit Hilfe einer Wärmebildkamera nach Brandnestern, um diese zu löschen. Eine zwischenzeitlich eingeleitete Personensuche wurde abgebrochen, als sich herausstellte, dass sich alle Bewohner retten konnten. Auf diese Weise wurde der Brand schnell gelöscht, bereits 26 Minuten nach Alarmierung wurde „Feuer schwarz“ gemeldet. Im Anschluss wurde das Gebäude belüftet, um es zu entrauchen.

Auch wenn die Brandausbreitung schnell gestoppt werden konnte, verhinderte dies nur das Schlimmste. Für die Bewohner war es dennoch ein tragischer Abend, da viele persönliche Gegenstände dem Brand zum Opfer fielen und das Haus durch den Brandrauch komplett unbewohnbar wurde. Im Rahmen der Nachlöscharbeiten konnten sie mit Hilfe der Feuerwehr die nötigsten Gegenstände aus dem Haus holen und damit retten, was noch zu retten war.

28 Feuerwehrleute aus beiden Abteilungen befanden sich mit sieben Fahrzeugen über zwei Stunden im Einsatz, daneben Kräfte der Polizei und des Rettungsdienstes. Aufgrund des Ausmaßes des Einsatzes fuhr zwischenzeitlich übergeordnetes Führungspersonal von Feuerwehr und Rettungsdienst die Einsatzstelle an. Aus taktischer Sicht zog Einsatzleiter und Gesamtkommandant Stephan Zimmer eine positive Bilanz: Das Vorgehen sei koordiniert und zielstrebig gewesen – „wir wurden sogar von Umstehenden angesprochen, dass wir einen positiven Eindruck gemacht haben“. Mit diesem Motivationsschub bedankte er sich am Ende der gemeinsamen Nachbesprechung, die noch vor Ort durchgeführt wurde, bei allen Feuerwehrleuten und dem Führungspersonal.

http://www.morgenweb.de/region/edingen_neckarhausen/20100722_mmm0000000308231.html

Ausgerückte Fahrzeuge

ELW-1, TLF 16/25 (Abt. Edingen), GWL-2, DLK 23/12, MTW (Abt. Edingen), LF 16/12, TLF 16/25 (Abt. Neckarhausen), GW-T, MTW (Abt. Neckarhausen)

Datum

20.07.2010 - 19:02

Mannschaftsstärke

37

Abteilung

Edingen, Neckarhausen