Wohnungsbrand

Nächtlicher Wohnungsbrand in Edingen

Um 00:50 Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag lautete der Alarm bei beiden Abteilungen: „Wohnungsbrand; neun Personen im Gebäude“. Das Brandobjekt befand sich in der Friedrichsfelderstr. in Edingen. Innerhalb von nur wenigen Minuten waren sechs Fahrzeuge vor Ort. Auch der Rettungsdienst ließ sich keine Zeit.

Zwei Atemschutztrupps, darunter einer ausgerüstet mit der Wärmebildkamera, gingen sofort zur Brandbekämpfung und zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Eine Wohnung im Erdgeschoß befand sich im Vollbrand. Der Mieter war in Urlaub. Durch die große Hitze platzten die Fenster und der Rauch zog auf die Straße. Bedingt durch die massive Rauchentwicklung wurden die restlichen Wohnungen im nebenliegenden Gebäude sofort von der Polizei evakuiert. Dem Rettungsdienst wurden mehrere Bewohner mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen übergeben. Durch diese schnelle Handlung der Polizei konnte die Gefährdung der betroffenen Bewohner minimiert werden.

Der Brand wurde mit zwei C-Rohren gelöscht und das Zimmer mit dem völlig verbrannten Inventar ausgeräumt. Kurze Zeit später kam dann die Meldung „Feuer schwarz“. Nun wurde das gesamte Gebäude auf weitere Brandstellen untersucht. Dies gestaltete sich allerdings nicht einfach, da die Einsatzkräfte erst einmal große Mengen an Hausrat wegräumen mußten. Beim Absuchen erleichterte die Wärmebildkamera das Auffinden von versteckten Glutnestern. Auch eine verschlossene Stahltür wurde zur Erkundung aufgeflext. Die Holzbalkendecke über der Brandwohnung wurde mit der Kettensäge ein Stück geöffnet und mit der Wärmebildkamera abgetastet, um eventuelle Glutnester ausschließen zu können.

Das gesamte Gebäude wurde mit zwei Druckbelüftungsgeräten belüftet, um den im Einsatz befindlichen Trupps die Sicht zu verbessern. Durch den schnellen Einsatz der Hilfskräfte konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäudeteile und somit Schlimmeres verhindert werden.

Im Einsatz waren ein Löschfahrzeug, zwei Tanklöschfahrzeuge, die Drehleiter, der Einsatzleitwagen, zwei Mannschaftstransportwagen und ein Gerätewagen mit insgesamt 35 Einsatzkräften der Feuerwehr. Die Polizei war mit zwei Fahrzeugen, der Rettungsdienst mit drei RTW´s, einem Notarzt und dem Leitenden Notarzt vor Ort. Schließlich traf noch die Kriminalpolizei ein, um die Brandursachenermittlung durchzuführen. Die betroffenen Bewohner wurde zunächst in das Feuerwehrgerätehaus in Edingen gebracht und anschließend von Einwohnern in Edingen aufgenommen.

Dieser nächtliche Einsatz ist trotz der schwierigen Umstände sehr gut und diszipliniert abgelaufen. Hervorzuheben ist besonders die sehr gute Zusammenarbeit von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Auch ein Dank an einige Bewohner von Edingen. Sie haben, die durch den Brand betroffenen Familien, spontan für die Nacht bei sich aufgenommnen und versorgt. Solche Hilfsbereitschaft ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich.

 

Vor Ort waren:

– Gesamtwehr Edingen-Neckarhausen

– Rettungsdienst (ein Notarzt und der leitende Notarzt)

– Polizei

– Kripo

– Herr Stein (Gemeinde)

Ausgerückte Fahrzeuge

ELW-1, TLF 16/25 (Abt. Edingen), DLK 23/12, MTW (Abt. Edingen), LF 16/12, TLF 16/25 (Abt. Neckarhausen), GW-T, MTW (Abt. Neckarhausen)

Datum

20.03.2007 - 00:50

Einsatzdauer

250 min

Mannschaftsstärke

39

Abteilung

Edingen, Neckarhausen