Unwetter zieht über die Region

In der Nacht zum 01. Juni 2018 kam es zum einsatzreichsten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen für die Feuerwehr Edingen-Neckarhausen. Ein schweres Unwetter fegte über unsere Ortschaft und sorgte innerhalb von wenigen Minuten für über 140 Einsätze. Alle verfügbaren Kameradinnen und Kameraden waren über 12 Stunden im Einsatz und die Zahl der Einsätze stieg immer weiter an. Zwischenzeitlich wurden die Kameraden aus Ladenburg, Eppelheim und Plankstadt alarmiert und arbeiteten selbstständig Einsatz für Einsatz ab. Vollgelaufene Keller, überflutete Lagerhallen und Geschäftsräume sowie umgeknickte Bäume zerrten an den Kräften der 80 Feuerwehrfrauen und -männer. Auch die eigenen Räumlichkeiten der Feuerwehr in Edingen und Neckarhausen waren nicht verschont geblieben. Doch trotz dieser enormen Anzahl an Einsätzen und der hohen körperlichen Belastung sorgten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger auch für schöne Momente. Spontan wurden den Einsatzkräften Essen und Getränke angeboten und trotz der persönlichen Betroffenheit und teils stundenlangen Wartezeit wurden wir immer sehr freundlich empfangen, was in der heutigen Zeit leider nicht allzu selbstverständlich ist. Über die sozialen Medien wurden Bürger auch dazu aufgerufen, Nachbarschaftshilfe zu leisten. Freunde, Verwandte, Nachbarn aber auch Fremde boten ihre Hilfe an und verringerten somit die Zahl der Einsätze erheblich. „Es wären weit über 200 Einsätze geworden, wenn die Bürger sich nicht gegenseitig geholfen hätten“, sagte Kommandant Zimmer. Dafür möchten wir uns herzlichst bei der Bevölkerung bedanken. Aber auch bei der Bäckerei Kapp, Holger Koch und beim Getränke Stahl möchten wir uns bedanken. So sorgten sie mit zahlreichen Spenden für die Verpflegung der Mannschaft und somit für angenehmere Pausen zwischen den Einsätzen. Gegen 13.00 Uhr trafen die Kameraden der Feuerwehr Schwetzingen ein, lösten den Großteil unserer Einsatzabteilung ab und arbeiteten noch weitere Einsätze ab.
Auch ich persönlich möchte mich bei allen Kameradinnen und Kameraden bedanken. Getreu dem Motto „Einer für Alle, Alle für Einen, Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ ist das ehrenamtliche Engagement in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Ohne diese Mädels und Jungs in der Jugendfeuerwehr und Frauen und Männer in der Einsatzabteilung wäre es in solchen Situationen, wie in der vergangen Woche, nur sehr schwer alleine durchzustehen. Nicht nur in der Feuerwehr sondern über alle Hilfsorganisationen hinaus, ist es sehr wichtig für die Gesellschaft, dass sich diese Bürger so stark engagieren und die Bevölkerung vor Gefahren schützt. (Jeremy Eckstein, Pressesprecher).
Es wird nun noch einige Tage dauern, bis Verwaltung und Gerätschaften wieder auf aktuellem Stand und einsatzbereit sind. Bis dahin freuen wir uns über hoffentlich einsatzfreie Tage, denn nun steht der Tag der Sicherheit an. Hier würden wir uns über einen Besuch zahlreicher Bürger freuen. So können auch sie Ihre Unterstützung mit den ehrenamtlichen Einsatzkräften teilen.