Die Feuerwehr Edingen-Neckarhausen lud am Freitag, dem 04.03.2022 erstmals seit zwei Jahren wieder zu einer Jahreshauptversammlung, welche Corona-bedingt online stattgefunden hat. Stephan Zimmer eröffnete die Versammlung und begrüßte Bürgermeister Simon Michler, die Leiterin des Bürger- und Ordnungsamtes Nicole Brecht und leider nur drei von 22 Gemeinderäten. Das Kommando gab mit dem Jahresbericht einen Einblick in die vergangenen zwei Jahre.
2020 mussten die 79 Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung zu 94 Einsätzen ausrücken, 2021 kam es zu 86 Alarmierungen. Neben den Einsätzen absolvierten wir in beiden Jahren meist nur Online-Übungen oder Übungen in Kleingruppen, da es einen Ausfall der Einsatzmannschaft zu verhindern galt. Selbst als es möglich war, Präsenzübungen in Kleingruppen anzubieten, blieb die Kameradschaftspflege auf der Strecke und auch die Einbindung der 21 Kameraden aus der Alters- und Ehrenmannschaft war nicht möglich, da strenge Hygienemaßnahmen einzuhalten waren. Dieser Umstand ist mehr als unglücklich. Die Feuerwehr lebt davon, sich auch außerhalb der Übungen und Einsätzen mit Kameraden/*innen auszutauschen. Gemeinsam über Einsätze, Erfahrungen und Erlebnisse sich auszutauschen ist für uns überlebenswichtig.
Trotz der Einschränkungen wurde das Thema Aus- und Weiterbildung unter größtmöglichen Schutzmaßnahmen weiterhin ernst genommen. 2020 wurden sechs Kameraden zum Feuerwehrmann ausgebildet, drei Kameraden ließen sich zum Atemschutz-Gerätewart ausbilden und eine Person wurde an der Landesfeuerwehrschule zum Zugführer ausgebildet. 2021 nahmen acht Kameradinnen und Kameraden am Truppführer-Lehrgang teil, sechs können aufgrund einer Weiterbildung nun als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden und vier Einsatzkräfte haben mit dem Bestehen der Maschinisten-Ausbildung und dem Erwerb der Führerscheinklasse CE die Befähigung zum Führen eines Löschfahrzeugs. Auch für den nächsten Unwettereinsatz sind wir nun bestens gerüstet, da 15 Feuerwehrleute den Motorsägen-Lehrgang bestanden haben.
Der Kassenbericht wurde von Sascha Heid verlesen. Ihm wurde von den Kassenprüfern eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt und diese beantragten dann auch die Entlastung des Kassiers und des Kommandos, welche daraufhin erfolgte.
Auch für die Jugendfeuerwehr stand im Jahre 2020 und 2021 alles im Zeichen von Corona. So wurden im Jahre 2020 32 Übungen abgehalten, welche größtenteils Online durchgeführt werden mussten. Der Gesamtaufwand betrug aufgrund der schwierigen Corona-Lage, den ausgefallenen Sitzungen und Zeltlagern lediglich 112 Stunden Gesamtaufwand für das 12-köpfige Jugendleitungsteam. Weitere Aktivitäten konnten leider nicht durchgeführt werden. Zum Jahresende 2020 bestand die Jugendfeuerwehr aus 29 Jungen und 6 Mädchen.
Bei 42 Übungen leistete das nun 15 Jugendleiterinnen und Jugendleiter starke Team im Jahre 2021 147 Arbeitsstunden und haben neben den Übungen endlich auch einige Aktivitäten begleiten können: Nach 15 Monaten Zwangspause kam es dann endlich zum Restart bei der Feuerwehr-Jugend und Übungen konnten nun auch in Präsenzform abgehalten werden.
Die Landesjugendfeuerwehr Baden-Württemberg veranstaltete im September einen Aktionstag im Erlebnispark Tripsdrill und wir konnten endlich wieder in einer größeren Gruppe die Gemeinschaft und Kameradschaft erleben, die eine Jugendfeuerwehr eigentlich ausmacht. Ein ganzer Park wurde für die Jugendfeuerwehren aus ganz Baden-Württemberg reserviert und rund 3.000 Kinder und Jugendlichen konnten neben den Attraktionen des Parks auch allerlei Feuerwehrtechnik erleben.
Zum Abschluss des vergangenen Jahres 2021 sind 20 Jungen und 3 Mädchen noch aktiv.
Im Anschluss an die Berichte ergriff Bürgermeister Simon Michler das Wort und dankte den Feuerwehrfrauen und -männern für ihren Dienst. Durch den Bericht der Unfallkasse Baden-Württemberg wurden Mängel aufgezeigt, die ernst genommen werden und auch in Zukunft behoben werden sollen. Investitionen in die Tore, Atemschutz und Abgasabsaugung nannte er hier als Beispiele für die Wertschätzung der Kameraden. Bei der Ersatzbeschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs und der Anschaffung des Gerätewagens werde stetig Geld in die Hand genommen und in die Zukunft der Wehr investiert. Für das Hilfeleistungszentrum sollen noch dieses Jahr die Grundstücke erworben werden, einen Zeitplan für den eigentlichen Bau nannte er jedoch nicht.
Ein ausführlicher Bericht zu weiteren Wortmeldungen aus der Mannschaft wird noch veröffentlicht.
Da diese Hauptversammlung nur online stattfand, musste leider auch auf den gemütlichen B-Teil verzichtet werden.